Pilgerbericht im Wanderblog unter www.giacomello.ch ersichtlich

unter der untenstehenden Internetadresse, kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden

https://www.epubli.de/shop/buch/Auf-dem-Jakobsweg-vom-Bodensee-bis-ans-Ende-der-Welt-Manuela-Giacomello-9783737558426/47237

frühmorgens verlassen wir Rabanal del Camino. Heute haben wir die längste Etappe vor uns

wir sind nicht die einzigen die so früh Rabanal verlassen. Ganze Gruppen haben sich auf den Weg gemacht

es kündigt sich wieder ein traumhafter Tag an. Wir haben Glück in dieser Gegend herscht oft Nebel und schlechtes Wetter

wir haben die zum Teil gröllenden, lauten Pilger hinter uns gelassen

Blick in die Ebene (Sierra Teleno), der Maragatería und Astorga

zwischen grossen Heidestauden, Ginster und Wiesenflächen führt der Pfad nun deutlich steiler aufwärts

der Weg ist immer gut ersichtlich und markiert, verlaufen fast unmöglich

kurz vor Foncebadón weit und breit niemand mehr zu sehen. Wir nähern uns dem diesjährigen Höhepunkt

zuerst legen wir aber mit vielen anderen Pilger eine kleine Kaffeepause ein

Stempel von Foncebadón

Mäusi in einem kleinen Restaurant bei Foncebadón

Stempel von Foncebadón

wir haben Foncebadón erreicht. Dank dem Jakobsweg, ist in diesem Geisterdorf wieder leben eingekehrt

Stempel von Foncebadón

herrlich ist der Ausblick auf die sanft geschwungene Berglandschaft

plötzlich taucht er vor uns auf, der Cruz de Ferro. Mit 1531 m.ü.M. der höchste Punkt auf dem Camino Francés

der Cruz der Ferro ist eine der schlichtesten, aber eindringlichsten Stelle auf dem ganzen Jakobsweg

über einen gewaltigen Steinhaufen erhebt sich ein 5m hoher Eichenstamm, mit einem Eisenkreuz an der Spitze

das bescheidene Kreuz. Das Original befindet sich in Astorga im Bischofspalast

wir sind überglücklich, wir hätten nie gedacht, das wir hier oben stehen können

seit tausenden von Jahren legen hier Pilger ein Stein nieder, der von Zuhause mitgenommen worden ist

eine Zeitlang, waren wir ganz alleine beim Cruz de Ferro. Uns kullerten die Tränen über die Wangen....

mehr möchte ich hier nicht erwähnen. Es war ein sehr emotionaler Moment

unser Stein, den wir zu Füssen vom Eichenstamm niedergelegt haben

hier haben wir unsere Last niedergelegt

Herr, möge dieser Stein, Symbol für mein Bemühen auf meiner Pilgerschaft...

leise verliessen wir den Cruz de Ferro. So ein ergreifender und emotionaler Moment kennt nur der Pilger der hier oben war

über einen einfachen Pfad führte uns der Camino nun leicht abwärts Richtung Maniarín

wir haben das verlassene Bergdorf Maniarín erreicht

Stempel von Maniarín

Tomás wollte 1993 nach Santiago, entschied sich aber hier in der Einsamkeit zu bleiben

Stempel holen, heisst auch oft Schlange stehen

noch 222 km bis Santiago

Stempel von Maniarín

von Maniarín führt der Weg nun wieder leicht aufwärts

viele Pilger haben hier Mühe aus dem Grund, das viele der Meinung sind, das vom Cruz de Ferro, der Weg sofort abwärts führt

ab hier, führte der Weg nun endlich alles abwärts. Bis Ponferrada sind es 1000 Höhenmeter!

sehr schönes Panoramabild mit Blick in die Ebene des Río Silo und das Gebiet El Bierzo

verschieden farbiger Ginster entzückt unsere Augen

wir haben das Gebiet der Maragatería verlassen und sind nun ins Gebiet El Bierzo gewechselt

am Horizont ersichtlich Ponferrada unser heutiges Ziel. Wir befinden uns weiterhin in der Region Castilla y León

Mäusi ist von der Aussicht begeistert

wir haben El Acebo erreicht

Stempel von Acebo

eine der unzähligen Gaststätten "La Rosa del Agua" in El Acebo

Stempel von Acebo

im Restaurant "El Peregrino" Mittagspause gemacht. Hier haben wir den besten Bocadillo gegessen

Schwalben die Lieblingsvögel von Franco. Hier die Gattung der Rauchschwalbe

Stempel von Acebo

Annette und Mäusi. Annette ist überglücklich, sie hat den höchsten Punkt vom Camino hinter sich

Mäusi macht die Rucksäcke bereit. Es geht weiter.

Stempel von Acebo

auch El Acebo ist ein Strassendorf. Links und rechts unzählige Unterkünfte

die vorkragenden Holzbalkone typisches Zeichen der Bergdörfer im Gebiet des El Bierzo

das Klima vom Gebiet El Bierzo ist sehr mild, fast mediterran. Heute ist es aber eher Afrikanisch. Über 30 Grad

auf dem Weg nach Riego de Ambrós. Was für eine schöne Gegend

Lavendel soweit das Auge reicht

wir haben Riego de Ambrós erreicht

schöne Blumen am Wegesrand

Stempel von Riego de Ambrós

Riego de Ambrós ist ein kleines verschlafenes Dörfchen. Kein so grosser Rummel wie in El Acebo

viele Häuser in Riego de Ambrós wurden restauriert. Hier kehrt wieder Leben ein

auch hier ist der Weg gut beschildert. Rechts verlassen wir Riego de Ambrós

im Schatten dieser mächtigen Esskastanienbäumen haben wir eine kleine Rast eingelegt

die ersten Lack-Zistrosen tauchen auf. Eine sehr schöne Blume

Die Lack-Zistrose wird auch Labdanum-Zistrose genannt, da sie das Harz Labdanum produziert

Labdanum wurde auf Zypern der Liebesgöttin Aphrodite geweiht

sehr schönes Panoramabild mit Blick Richtung Ponferrada

Neben Myrrhe und Weihrauch wurde Labdanum als Heil-, Schönheits- oder Räuchermittel bereits in der Bibel erwähnt

in den Badehäusern und Tempel der Kreter brannte stets eine Räucherschale mit Labdanum

die Luft riecht nach duftenden Kräuter, Blumen, Lavendel, Ginster und Harz der Lack-Zistrose

links und rechts vom Weg, mannshoche Ginstergebüsche

wir sind einfach überwältigt von dieser schönen Gegend

wir haben das liebliche mediterrane Nachtigallental erreicht

trotz der drückender Hitze, fällt uns das laufen leicht. Die Gegend ist so schön, das man die Kilometer gar nicht mehr zählt

überall weisser Ginster

Lavendel und Lack-Zistrose vereint, sehr schön

vor uns taucht Molinaseca aus

Mäusi erhöht das Tempo. Sie möchte in Molinaseca eine längere Pause einlegen

so grosse Lavendelsträucher haben wir noch nie gesehen

Franco hat ein paar Lack-Zistrosensträucher ausgegraben. Er will sie Zuhause einsetzen

wir haben Molinaseca erreicht. Der Ortsname leitet sich von Molinos secos (Getreidemühlen)

Stempel von Molinaseca

das schöne Molinaseca am Ufer des Río Meruelo gelegen, mit der Parroquia de San Nicolás de Bari

Mäusi auf der ehemaligen römischen Brücke die den Río Meruelo überspannt

auf der römischen Brücke und der alten sirga peregrinal die geradeaus das malerische Dorf durchquert

die schöne Brücke vom Hostal "Casa el Palacio" aus gesehen. Hier haben wir wieder eine Rast eingelegt

im sehr schönen Hostal "Casa el Palacio" den Hunger und vor allem den Durst gelöscht

Mäusi kühlt sich am Dorfbrunnen die Füsse ab

die Calle Real, mit seinen sehr gut erhaltenen ehemaligen Adelshäuser

Stempel von Molinaseca

Blick zurück nach Molinaseca, ein nettes kleines Dörfchen

bei einer fast unerträglichen Hitze liefen wir nach dieser Rast weiter. Unser Ziel war Ponferrada

einen immer besseren Ruf geniessen die Weine der Region El Bierzo. Ein gute Flasche ist vergleichbar wie ein Rioja

die letzten km auf Teer + Strassenschluchten von Ponferrada waren anstrengend. Wir haben die Altstadt von Poferrada erreicht

hier befindet sich Ponferrada

ein übergrosser Wegweiser zeigt uns den Weg durch die Altstadt

die Templerburg in Ponferrada. Eines der bedeutendsten Zeugnisse mittelalterlicher Militärarchitektur in Spanien

ab 1178 begannen die Tempelritter auf Geheiss der Könige von León mit dem Ausbau der bis dahin primitiven Burg

diverse Adelshäuser schmücken die Gassen der kleinen Altstadt von Ponferrada

Breitbildfoto der schönen Plaza Virgen de la Encina

Stempel von Ponferrada

die malerische Calle del Reloj mit dem historischen Glockenturm, sieht fast so aus wie der in Bern

kleine Gasse in der Altstadt, die eine Vielzahl von Bars, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten aufweist

im Hotel Aroi Bierzo Plaza an der Plaza del Ayuntamento haben wir unser Zimmer bezogen

das sehr schöne Hotelzimmer

das schöne Bad

die Basilica Nuestra Señora de la Encina 16.Jh.

Blick von der Plaza del Ayuntamento zum schönen Glockenturm

bei der Statue vom letzten Barquillero de Ponferrada, José Fernández

der schöne Barockturm der Basilica Nuestra Señora de la Encina

Ponferrada bei Nacht

der schöne Glockenturm (Torre del Reloj), war im Mittelalter zugleich das Stadttor

Breitbildfoto der Plaza del Ayuntamento bei Nacht

Stempel von Ponferrada